Sonnenblumenproduktion
Zusammenfassung
Die Kultursonnenblume ist ursprünglich in Amerika beheimatet und wurde noch vor Mitte des 16. Jahrhunderts von Zentralamerika nach Spanien eingeführt. In Amerika wurde die Sonnenblume von den Ureinwohnern kultiviert, um daraus Nahrungs- und Haarpflegemittel zu gewinnen. In Europa wurden noch vor 1600 verbesserte Sorten gezüchtet. In den letzten Jahren hat sich die Anbaufläche weltweit stetig vergrößert. Das ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass ertragsstarke Zwerghybriden gezüchtet wurden, die die Mechanisierung der Arbeitsgänge erleichtern. Ein anderer Grund ist der Trend zu mehrfach ungesättigten Säuren für die menschliche Ernährung.
Die Sonnenblume gehört zu der Gattung Helianthus und zur Familie der Korbblütler. Die Blütenstände der Pflanzen dieser Familie sind Köpfe in denen die fruchtbaren Blüten vereinigt sind. Die Gattung Helianthus umfasst 67 ein- und mehrjährige Sorten. Die Kultursonnenblume (Helianthus annuus) ist eine einjährige Pflanze. Sie ist aufrecht, unverzweigt, mit markantem großen, goldenem Kopf und Samen, die oft gegessen werden und gewöhnlich für die Ölproduktion gepresst werden.
In südeuropäischen Staaten werden insgesamt auf 2,66 Mio. ha pro Jahr Sonnenblumen angebaut. Die jährliche Sonnenblumensamenproduktion entspricht 3,92 Mio. t mit einem durchschnittlichen Samenertrag von 1.473 kg/ha. Zu beachten sind aber die großen Produktivitätsunterschiede in den verschiedenen südeuropäischen Staaten. Sie sind darauf zurückzuführen, dass die Bodentypen, die klimatischen Bedingungen und die Bewässerungsmöglichkeiten verschieden sind. Wenn man von einem Ölgehalt von 50 % bei Sonnenblumenkernen ausgeht, reicht die Ölproduktion von 280 kg/ha in Portugal und bis 1.349 kg/ha in Italien, wobei der Durchschnittsertrag 738 kg/ha liegt.
Vollständiges Dokument |