Zwischenbehandlung
Zusammenfassung
Der Waldanbau sieht ökonomische Aktivitäten vor, welche der Verbesserung von Durchforstungsmaßnahmen, Baumstandraums sowie Biodiversitätsbereicherung beitragen. Das Ziel der Durchforstungsoptimierung besteht in der Qualitätssteigerung der Holzproduktion, Erhöhung der Resistenz gegenüber biotischen, abiotischen und anthropogenen Einflussfaktoren sowie Regulierung der Artenbeschaffenheit und des Kronenschlusses. Bei der Durchforstungsoptimierung wird zwischen den frühen und späten Phasen der Kulturpflege sowie zwischen der frühen und späten Ausdünnungsphase unterschieden.
Die frühen und späten Phasen der Kulturpflege stellen Kultivierungsmaßnahmen dar, welche im Stadium der Pflanzung und des Jungwaldes durchgeführt werden. Sie zielen auf die Verbesserung der Kultivierungsqualität der Bestände, die höchste Priorität haben hierbei die Erwägungen im Sinne der Kultivierung. Frühe Kulturpflegemaßnahmen werden im Stadium der Frühentwicklung des Baumbestandes (bis 15 Jahre) durchgeführt, während späte Kulturpflege eine Reihe von Jungwaldpflegemaßnahmen umfasst (zwischen dem 10. und dem 20. Lebensjahr, dennoch nicht über das 30. Lebensjahr hinaus), und wird bis zur Phase des natürlichen Waldsterbens durchgeführt. Diese Maßnahmen haben die Verbesserung der Bedingungen für die Baumentwicklung mit einer guten Kultivierungsqualität zum Ziel.Im Anschluss an die Kulturpflege wird das Ausdünnen durchgeführt. Das Ziel besteht hierbei in der schrittweise Entfernung von sperrigen Bäumen, vornehmlich aufgrund deren zunehmender Anforderungen an die Lebensbedingungen. Auf diese Weise werden auch die Bedingungen für das Wachstum und Entwicklung der verbleibenden Bäume verbessert Das Ausdünnen erhöht das Bestandwachstum dank der Verbesserung der Baumkronenentwicklung und folglich auch der Zunahme der Baumstammgröße. Zudem verbessert das Ausdünnen technische und sanitäre Bestandseigenschaften, indem mangelhafte und kranke Bäume, welche ökonomisch gesehen nicht liquide sind, entfernt werden.
Das Ausdünnen im frühen Stadium (wenn das Baumalter 31 bis 40 Jahre beträgt) wird in den Waldbeständen mit einem überdurchschnittlichen Höhenwachstum angewendet. Die Baumkronen in solchen Beständen wachsen vornehmlich in die Breite und füllen so mit ihren Zweigen die infolge der bereits durchgeführten Kulturpflege entstandenen Zwischenräume. In diesem Stadium sollte das Ausdünnen nicht allzu intensiv sein, weil dies den Prozess natürlicher Ästung bei den Bäumen verlangsamen kann. In der Regel wird das Ausdünnen in der frühen Phase in 3-5 Jahren widerholt.
Das Ausdünnen in späterer Phase wird in den Baumbeständen mittleren Alters sowie in reifen Beständen durchgeführt, wo ein geringer Kronenschlussgrad erreicht wurde. Als Indikatoren für die Durchführung vom Ausdünnen der Baumbestände im Alter von 30-50 Jahren dienen die Bestandsqualität, die Zusammensetzung der Baumarten sowie die Art der Auspflanzung. Das Ausdünnen in späten Phasen wird regelmäßig in Abständen von 5-10 Jahren durchgeführt. Die Intensität des Einschlags hängt von dem Einschlagsalter, Baumartzusammensetzung, sanitären und gesundheitlichen Standes der Bäume ab. Das Ziel ist hierbei die Vorbereitung der Bäume für die natürliche Reproduktion.
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