Biomassebriketts-Verbrennungsanlagen > 50 kWth
Zusammenfassung
Die Verbrennung von Briketts ist eine mögliche energetische Nutzung von Biomasse. Biomassebriketts können, ähnlich wie Pellets, beispielsweise aus Sägemehl hergestellt werden und verschiedene Formen haben. Oftmals werden sie als Ersatz für Scheitholz verwendet. Im Allgemeinen gibt es zwei Verbrennungssysteme für Briketts – Festbettsysteme und (seltener) Wirbelschichtverbrennungssysteme.
Festbett-Brennkammern für die Verbrennung von Biomasse bei einer installierten thermischen Leistung von mehr als 50 kW sind üblicherweise mit Unterschub- oder Seiteneinschubsystemen ausgestattet. Die installierte thermische Leistung kann von einigen kW bis zu 60 MW erreichen. Sie können so gestaltet werden, dass sie mit Brennstoffen mit vergleichsweise hohem Feuchtigkeitsgehalt (bis zu 60 Ma.-%) beschickt werden können. Sie sind für gröbere Brennstoffe und geeignet. Für Briketts sind daneben handbefeuerte Anlagen üblich, da die automatische Beschickung von Briketts (speziell größeren) relativ aufwändige Ausrüstung benötigt.
Wirbelschicht-Brennkammern werden entweder als stationäre oder als zirkulierende Wirbelschicht ausgeführt. Die installierte thermische Leistung von Wirbelschichtsystemen reicht von einigen MW bis zu 100 MW. Es können Brennstoffe mit bis zu 60 Ma.-% Feuchtigkeit eingesetzt werden. Die Partikelgröße sollte (abhängig von der Technologie) ca. 40 bis 80 mm nicht überschreiten. Kleinere Briketts (z.B. Eierbriketts) sind für die Verbrennung in stationären Wirbelschichten geeignet.
Die spezifischen Kosten für Brikettverbrennungssysteme reichen von 100 bis 400 €/kWth, abhängig von der installierten Leistung und der verwendeten Technologie.
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